Mitarbeitermotivation steigern

Führungsthemen

Von motivierten Mitarbeitenden träumt wohl jede Führungskraft – wie kommt man also dahin, die Mitarbeitermotivation zu steigern?
Dass dahinter auch ein eigener Anteil und vielleicht auch etwas Arbeit steckt, wird oftmals vergessen.

Übersicht

  1. Die Motivation
  2. 8 Tipps, um die Mitarbeitermotivation zu steigern
  3. Generation Y & Z – weitere innovative Ideen
  4. Fazit

1) Die Motivation

Wie wir dir in unserem vorigen Blogbeitrag bereits erklärt haben, gibt es sowohl die extrinsische als auch die intrinsische Motivation.
Zur extrinsischen Motivation zählen dabei vor allem Belohnungen, also Mitarbeiter A macht beispielsweise Handlung B, um Belohnung C zu bekommen.
Die intrinsische Motivation kommt dagegen von Mitarbeiter A selbst, weil er Spaß, Erfüllung und eine gewisse Sinnhaftigkeit bei B erkennt – C braucht er dafür gar nicht.

2) 8 Tipps, um die Mitarbeitermotivation zu steigern

Mitarbeitermotivation
1) Offene, klare und transparente Kommunikation fördern

Ein häufiges Problem in unserer schnelllebigen Zeit – gerade auch in Zeiten von Remote Work: mangelnde oder unklare Kommunikation. Missverständnisse oder Misserfolge entstehen häufig durch unklare Kommunikation. Mitarbeiter schließen andere oder gar falsche Schlüsse, Erwartungen und Ziele aus Gesprächen und sind schließlich demotiviert, wenn sie und auch die Führungskraft feststellen müssen, dass am Ziel vorbei gearbeitet wurde. Durch klare Kommunikation lässt sich dies vermeiden.
Unter dem Stichwort „Paint the done“ kannst du nachsehen, wie du es im Alltag konkret schaffen kannst, Klarheit zu schaffen, um Missverständnissen eher aus dem Weg zu gehen.
Die eine Sache, die du ab morgen anders machen könntest:
Sorge dafür, dass klare Aussagen getroffen werden und, dass wichtige Aussagen nochmal von deinen Mitarbeitern zusammengefasst werden, um sicherzustellen, dass alles verstanden wurde und alle auf einem gemeinsamen Wissensstand sind.

2) Feedback, Lob  und Anerkennung

Wer hört es nicht gerne – ein „Das hast du richtig gut gemacht!“?
Gerade nach einem erfolgreich abgeschlossenem Projekt tut ein Lob von der Führungskraft oder den KollegInnen natürlich sehr gut. Um Mitarbeiter zu motivieren, ist es auch wichtig ihnen mitzuteilen, wenn und was konkret sie gut gemacht haben. Was ist dir positiv aufgefallen? Nicht immer muss es der Abschluss eines ganzen Projekts sein. Welche positive Entwicklung hast du vielleicht im letzten halben Jahr bemerkt? Welche Eigenschaft findest du besonders toll?
Neben der Wertschätzung und einem Lob tragen auch die konstruktive Kritik und Feedback ganz grundsätzlich zur Mitarbeitermotivation bei. Wo siehst du Potenzial und Möglichkeiten zur Verbesserung? Feedback sollte sich dabei immer auf eine konkrete Handlung / Leistung beziehen und die Mitarbeiter sollten merken, dass du Feedback gibst, weil dir etwas an ihnen liegt. Das kannst du auch gerne aussprechen.
Mache den ersten Schritt und wirke der Kultur „Nicht geschimpft ist gelobt genug“ mit Herz entgegen! 🙂
Die eine Sache, die du ab morgen anders machen könntest:
Welcher MitarbeiterIn hat sich in den letzten Wochen besonders gut entwickelt? Teile ihm/ihr mit, was du beobachtet hast!
 

3) Feedbackkultur

Fehler gehören zum Leben dazu.
Oder?
Sind Fehler bei euch im Unternehmen bzw. der Organisation erlaubt? Wird daraus gelernt? Oder traut sich vielleicht sogar niemand mehr, etwas Neues auszuprobieren, weil Fehler entsprechende Konsequenzen mit sich ziehen?
Wie du als Führungskraft mit Fehlern umgehst, hat einen größeren Einfluss auf die Motivation und die Einstellung von Mitarbeitern als du dir vielleicht vorstellen kannst.
Wir Menschen machen Fehler. Das ist auch unvermeidlich. Und die Besten schaffen es, daraus zu lernen. Deshalb ist es auch so unfassbar wichtig, über vermeintliche Misserfolge zu reden. Denn „Gar nicht zu handeln, aus Angst, etwas falsch zu machen – das ist der größte Fehler.“ (Andreas Kuckertz, Universität Hohenheim)
Die eine Sache, die du ab morgen anders machen könntest:
Prüfe daher doch mal deine eigene Einstellung zum Thema „Fehler machen“ – gehst du mit deinen Fehlern transparent um? Tolerierst du Fehler deiner Mitarbeiter? Können sie auch mal ein Risiko eingehen?
 

4) Sinn der Arbeit, Stärken ausbauen und Weiterentwicklung fördern

Ganz tief in uns Menschen ist das Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit verwurzelt, welches nach Dr. Winterheller noch auf die Steinzeit zurückzuführen sei.
In seinem Buch bzw. Kurs „Kontinuum basierende Führung“ (was wir übrigens sehr empfehlen können) erklärt er nämlich, dass die Gruppenzugehörigkeit nicht nur ein Bedürfnis, sondern früher sogar eher eine Versicherung zum Überleben war.

Wir Menschen sind für Gemeinschaft gemacht. In einer Gruppe ist man nicht alleine – vielmehr stärkt und stützt man sich gegenseitig, man ergänzt sich. Es ist ein Geben und Nehmen und funktioniert dennoch nur mit beiden Seiten. Es ist wichtig, dass jeder seinen eigenen Beitrag leistet, um nicht ausgestoßen zu werden, sondern Teil der Gemeinschaft zu sein und zu bleiben. Jeder muss wissen, was sein Anteil ist, den er selbst dazu beitragen kann, um ein funktionsfähiges Team oder System aufzubauen und zu erhalten. 

Um Mitarbeiter nachhaltig zu motivieren, ist es daher wichtig, dass sie einen Sinn in ihrer Tätigkeit und damit auch den eigenen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg erkennen. Wenn sie ihre Stärken einsetzen können und dabei auch noch in der Weiterentwicklung gefördert werden und ihr eigenes Fachwissen einsetzen können, bist du auf einem herausragenden Weg! 🙂
Auch Seminaren und Coachings können hier unterstützend und zu einer höheren Motivation beitragen.
Die eine Sache, die du ab morgen anders machen könntest:
Kennst du die Stärken deiner Mitarbeiter? Deckt sich deine Meinung auch mit ihrer Meinung?
Stelle sicher, dass ihr ein gemeinsames Bild habt.

5) Verantwortung & Vertrauen schenken

Richtiges Delegieren stellt viele Führungskräfte häufig vor Herausforderungen. Doch um Mitarbeiter wirklich entwickeln zu können, darfst du dich im Loslassen und Verantwortung abgeben üben. Gib deinen Mitarbeitern einen Vertrauensvorschuss und damit (je nach Reifegrad) Verantwortung und eigene Projekte, sodass sie ihr Fachwissen unter Beweis stellen können. Das steigert nicht nur den Antrieb und die Motivation, sondern auch ihr eigenes Selbstwertgefühl und das Vertrauen zu dir.
Die eine Sache, die du ab morgen anders machen könntest:
Reflektiere doch mal für dich selbst, wo du mehr Verantwortung abgeben könntest, da deine Mitarbeiter die Aufgaben (vielleicht sogar besser) übernehmen könnten.
  

6) Individuelle Ziele festlegen

Ziele im Leben sind wichtig, um etwas zu haben, wonach wir streben können. Das gibt Richtung, motiviert und reizt uns, dranzubleiben statt aufzugeben. Aus dem Leistungssport kennt man, dass Sportler durch klare Ziel-Bilder wie z.B. den Empfang der Medaille oder dem Schreiten auf das Siegertreppchen zu Höchstleistung motiviert werden. Wenn du Höchstleistung in deinem Team erreichen möchtest, sollte dir also auch daran liegen, dass deine Mitarbeiter klare Ziele haben und diese auch verfolgen.

Hierbei kann es sowohl um private Ziele als auch um berufliche Ziele gehen, die vielleicht sogar auf ein Team-Ziel einzahlen. Z.B. stellen wir im TGiM-Team sicher, dass wir gegenseitig sowohl unsere Big 5 for Life (die 5 Dinge die wir im Leben noch erreichen möchten nach John Strelecky) kennen, wie auch alle Business-Ziele durch die OKR-Methode (Objectives & Key Results) definiert und transparent geteilt werden. Gerade für das Teilen der Big 5 for life ist es wichtig, einen vertrauensvollen Umgang im Team zu kultivieren. Um dafür Raum zu geben, solltest du deinem Team Zeit für Teambuildings verschaffen, wie auch 1 zu 1 Gespräche mit deinen Mitarbeitern pflegen, um sie besser kennenzulernen.

Die eine Sache, die du ab morgen anders machen könntest:
Wenn du an deine Mitarbeiter denkst, kennst du ihre persönlichen Ziele? Falls nicht: hole dir die Informationen, die fehlen.
 

7) Erfolge feiern

Erfolge und abgeschlossene Projekte sollten gemeinsame im Team gefeiert werden. Egal ob klein oder groß und natürlich ganz besonders dann, wenn es sich dabei um einen großen und erfolgreichem Meilenstein handelt. Dies steigert nicht nur die Motivation eines jeden einzelnen, sondern stärkt durch eine Ausschüttung von Serotonin auch den Teamzusammenhalt und motiviert für künftige Projekte.
Die eine Sache, die du ab morgen anders machen könntest:
Welcher kleiner Erfolg ist in der Vergangenheit untergegangen? Holt das Feiern nach! 🙂

8) Emotionale Bindung stärken

Die emotionale Bindung ist ein ganz wesentlicher Motivator und auf das gleiche Prinzip wie unter Punkt 4 (Sinn der Arbeit, Stärken ausbauen und Weiterentwicklung fördern) zurückzuführen. Menschen wollen einen Beitrag leisten und dafür Anerkennung von der Gruppe, um sicher zu sein, dazuzugehören und nicht ausgeschlossen zu werden. Wenn der individuelle Beitrag der Mitarbeiter also dazu führt, dass die Unternehmensziele erreicht werden, entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten und spannende Herausforderungen die Leistungsfähigkeit für die Gruppe auch noch erhöhen, fühlen sich die Mitarbeiter emotional gebunden. Hieraus kann sich dann über die Zeit eine intrinsische Motivation entwickeln und die Arbeit wird dann um ihrer selbst willen geleistet.
Bestenfalls sollte dir dieser Punkt bereits bekannt vorkommen. Falls nicht, lies gerne hier nochmal mehr dazu 🙂
Die eine Sache, die du ab morgen anders machen könntest:
Lies dir am besten nochmal unseren letzten Blogbeitrag durch 🙂
  

3) Generation Y & Z – weitere innovative Ideen

Mit den Generationen Y & Z kommen Jugendliche und Nachwuchskräfte einer neuen Generation auf den Arbeitsmarkt. Diese stellen Führungskräfte wegen einer neuen und anderen Denkweise von Zeit zu Zeit vor Herausforderungen.
Falls du mehr über die „neue Generation“ wissen möchtest, schau gerne hier vorbei.
Hier teilen wir was gerade diese Generationen neben den oben genannten Punkten zu Höchstleistungen bringen kann:

– Gesunde Ernährung im Büro & Gesundheit fördern
Ob es ein frischer Obstkorb, der jede Woche aufs Neue ins Büro geliefert wird, das Bereitstellen von Getränken, ein abwechslungsreiches, frisch zubereitetes Mittagessen oder sogar verschiedene Sportangebote sind, es gibt verschiedene Wege auch in diesem Punkt für die Mitarbeiter zu sorgen. Denn die Basis für Motivation am Arbeitsplatz ist die Gesundheit der Mitarbeiter.
 

– Ausgleich zum Arbeitsalltag schaffen
Um zu einer entspannten Arbeitsatmosphäre beizutragen, kann man auch dem Kopf eine aktive Pause gönnen und z.B. die Mittagspause mit einem zum Unternehmen / zur Organisation passenden Spiel verbringen.
 

– Flexible Arbeitszeiten
Dieser Punkt betrifft vor allem die jüngere Generation. Der Biorhythmus und damit auch die kreativen Phasen sind nicht bei jedem Menschen gleich. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, sind flexible Arbeitszeiten hierfür wunderbar geeignet. Nutze dieses Wundermittel unbedingt, wenn es bei euch möglich ist.
 

– Familie wertschätzen
Nicht nur durch klassische Komplimente und Lob entsteht Motivation. Auch das Verständnis für eine gesunde Work-Life-Balance und die Wertschätzung der Familie sind dabei ein tragender Faktor. Nicht nur Home-Office und flexible Arbeitszeiten sind hier die bedeutenden Schlagwörter. Je nach Kapazität kann auch eine Kinderbetreuung im eigenen Unternehmen die Motivation unterstützen.
 

– Teamevents
Um für einen guten Zusammenhalt im Team, dem Unternehmen oder der Organisation zu sorgen, sind Teamevents auch im Alltag ein super wichtiges Element. Trips, Ausflüge, ein gemeinsames Mittagessen oder ein Sektempfang zum neuen Jahr – der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

4) Fazit

Es bleibt ganz klar festzuhalten, dass motivierte Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg sind.
Zwar können einmalige Aktionen wie ein finanzieller Bonus kurzfristig eine Wirkung zeigen, dennoch sind hierfür ganz klar vor allem nachhaltige Strategien gefragt. Und dies auch für Mitarbeiter aus allen Generationen, sodass sie sich wertgeschätzt fühlen und nachhaltig motiviert bleiben.

Die jüngeren Arbeitnehmer legen heute besonderen Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance sowie eine berufliche Tätigkeit, die sie gut auch mit der Familie vereinbaren können; Stichwort flexible Arbeitszeitmodelle oder das Arbeiten im Home-Office oder ein Arbeitstag mit integrierten Bewegungsmöglichkeiten.
Sowohl bei den älteren als auch bei den jüngeren Generationen sind regelmäßige Anerkennung und Wertschätzung der geleisteten Arbeit unerlässlich, da Mitarbeiter Bestätigung für ihre Leistung und möchten und brauchen.
Grundsätzlich sollten die Bedürfnisse aller Generationen im Blick behalten werden.
Plane daher unbedingt Zeit für persönliche Gespräche, Team-Events oder sogar Mitarbeiterbefragungen ein, bei denen die Mitarbeiter ganz offen ihre Anliegen und Wünsche ansprechen dürfen.

Solltest du hierbei Unterstützung benötigen, melde dich gerne bei uns!

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