Eigenschaften von Hochleistungsteams

Meet & Lead

Was kann man von Hochleistungsteams (z.B. Notfallmedizin, Cockpit, Boxenstop etc.) lernen?
Das war das Thema des letzten Meet & Leads, in das uns Yasmin Schütte von der IMPAKT GmbH mit hineinnahm. Wie immer haben wir die wichtigsten Punkte für dich festgehalten, damit du mit dieser offenen Frage nicht zurückbleiben musst, sondern auch an den Erkenntnissen des Abends teilhaben kannst!

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Übersicht

  1. Hochleistungsteams und VUCA
  2. 13 wissenschaftlich belegte Hypothesen
  3. Die gemeinsame Vision
  4. Überlappende Qualifikationen
  5. Einheitliche Prinzipien und Werte
  6. Dienende Führung
  7. Fazit

1) Hochleistungsteams und VUCA

IMPAKT ist eine Mittelstandsberatung, die sich auf Vertrieb, Digitalisierung und Wachstum für inhabergeführte Unternehmen spezialisiert hat. Akademische Expertise verschmilzt hier mit waschechter Praxiserfahrung und einer gesunden Portion Hemdsärmeligkeit.
Wenn Yasmin nicht gerade hier unterwegs und beschäftigt ist, springt sie auch gerne mal aus dem Flugzeug. Hier finden wir (gezwungenermaßen) Hochleistungsteams, denn hier ist es unerlässlich, gut miteinander zu arbeiten. Doch Hochleistungsteams finden wir nicht nur beim Fallschirmspringen, sondern in jedem Bereich – ob beim Sport, im Cockpit, der Notfallmedizin oder auch der Sterneküche etc.

Doch wieso ist es eigentlich so wichtig, dass diese Teams so gut zusammenarbeiten?
Weil Fehler zum Tod führen können oder Leistung in äußerster Präzision und nur in Zusammenarbeit gefordert sind.

Diese Teams haben gelernt, in sehr herausfordernden Situationen (VUCA-Situationen) eine Leistung zu erbringen, die z.B. Leben rettet, oder eben auch kostet, wenn diese nicht ausreichend gut erbracht wird. Eine Diskussion über Zuständigkeiten, während ein Schwerverletzter vor dem Team auf der Bare liegt, wäre hier ein tödliches Desaster. In vielen Büros tägliche Realität.

Hochleistungsteams

Der gefallene Begriff „VUCA“ kommt schon aus den 80er Jahre. Die Abkürzung steht für „Volatility“ (Volatilität), „Uncertainty“ (Ungewissheit), „Complexity“ (Komplexität) und „Ambiguity“ (Mehrdeutigkeit), um die Herausforderungen zu beschreiben, mit denen auch Organisationen und Individuen in einer sich schnell verändernden und unsicheren Umgebung konfrontiert sind. Traditionelle Herangehensweisen reichen hier oft nicht mehr aus, um erfolgreich zu sein; Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und eine proaktive Haltung sind erforderlich. Bei Teams, wie in der Notfallmedizin, herrschen andauernd solche Bedingungen. Komplexität muss unglaublich schnell erfasst werden und es ist wichtig, dass Menschen miteinander gut funktionieren, um Leben zu retten. Somit sind aufgrund ihrer „VUCA“ Erfahrung Hochleistungsteams in einer „VUCA“ Welt für Organisationen ein gutes Vorbild.

2) 13 wissenschaftlich belegte Hypothesen

Nach empirischen Analysen 2012 durch Pawlowsky und Steinberger wurden folgende Hypothesen über Hochleistungsteams aufgestellt.

Hypothesen

Die klingen schon gut, oder? Stell dir mal vor, dein Team würde genau so miteinander arbeiten…
Und wie kommt man nun dahin?

3) Die gemeinsame Vision

„Ein High-Performance Team hat immer eine gemeinsam geteilte Vision.“ Dadurch seien die Teamziele für jeden einzelnen immer präsent und die Teammitglieder intrinsisch motiviert genau dieses Zielbild zu erreichen. Gerade auch im Sport bringe man viele Opfer: Muskelkater, blaue Flecken oder andere Verletzungen, wenig Schlaf, es kostet viel Geld… Wenn da keine gemeinsame Leidenschaft dahinter stehe, würden die Menschen das auch nicht mitmachen und aushalten wollen. Um die Leidenschaft gemeinsam auszurichten, sei eine Vision von Nöten. Und nicht irgendeine Vision, sondern eine gemeinsame Vision, die bei allen Beteiligten auch auf Resonanz stoße und die Leidenschaft unterstütze. Der Gewinn der Meisterschaft mit dem Pokal in der Hand, sei hier ein motivierendes Zielbild in den Köpfen der Teammitglieder, welches man sich immer wieder vor Augen holt, um genug Willen für Hochleistung zu haben.

Yasmin fasste zusammen: „Wenn du ein Hochleistungsteam aufbauen möchtest, dann brauchst du eine gemeinsame Vision.“

4) Überlappende Qualifikationen

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Hochleistungsteams arbeiten mit „T-Shaped Professionals“ (T). Das bedeute, dass man als Spezialist tiefes Fachwissen hat (I) und daneben auch funktionsübergreifendes Wissen als Generalist besitzt (-). So könne man gemeinsam miteinander anpacken und arbeiten; die Silo-Denkweise wird vermieden.

Yasmins Lebensgefährte ist Pilot und sie erzählte von Fred Fugen (Red Bull Athlet), der den Traum hatte, über dem Mont Blanc aus dem Flugzeug zu springen. Dafür hatte er Yasmins Lebensgefährten gebeten, mit ihm und dem Spezialteam gemeinsam diese Vision umzusetzen: 10.000 Meter über dem Mont Blanc, nahe dem Rande der Atmosphäre und ohne Druckanzüge.
In diesem Team war es wichtig, dass jeder seine Rolle bis in die Tiefe verstanden hatte und gleichzeitig das funktionsübergreifende Wissen überlappend sichergestellt wurde. Nur so konnte der Sprung gelingen.

5) Einheitliche Prinzipien und Werte

Hochleistungsteams haben psychologische Sicherheit. Das bedeutet, dass ein grundsätzliches Vertrauen untereinander und gegenseitiger Respekt vorhanden seien.
Die Kenntnis und das Wissen, was die anderen machen, sind dabei sowohl für Vertrauen als auch für Respekt Voraussetzung. Dazu kommt außerdem, dass es wichtig ist, flache Hierarchien zu halten und eine gesunde Fehlerkultur zu leben. Sicherlich kennst du das Beispiel vom Piloten und dem Co-Piloten: es passieren weniger Unfälle und Fehler, wenn der Co-Pilot fliegt, da der Pilot den Co-Piloten eher auf Fehler aufmerksam macht als andersherum. Um Fehler zu vermeiden und ein gutes Miteinander leben zu können, ist also eine gelebte Fehlerkultur sehr wichtig.

6) Dienende Führung

Die Führung von Hochleistungsteams habe eine ganz zentrale Bedeutung, insbesondere dann, wenn es zeitkritisch wird. Die Punkte, auf die es ankomme, sind:

  • Die Führungskraft kennt die Teammitglieder und deren Fähigkeiten extrem gut
  • Führung bedeutet für Bestleistungen zu befähigen
  • Transparenz (Management by Empowerment)

Es gehe also vor allem darum, eine Führungskraft als Coach zu sein, d.h. kein „Ansager“ oder „Lenker“, sondern viel mehr ein „Befähiger“ zu sein.

7) Fazit

„Gedanken brauchen nicht nur Flügel, sondern auch ein Fahrgestell zum Landen.“
Neil Armstrong

Vieles können wir uns als Führungspersonen für uns und unsere Arbeit von Hochleistungsteams abschauen.
Vor allem die gemeinsame Vision zur Ausrichtung sowie Vertrauen und Respekt, um eine gute Basis für ein 100% Miteinander zu ermöglichen, sind unerlässlich.

Danke an Yasmin für den tollen Input!

Und Danke auch an die Weinschmiede in Bickenbach für den leckeren Wein, der uns den Abend verwöhnt hat.
 

Wenn du beim nächsten Meet & Lead dabei sein möchtest, schau gerne hier vorbei 🙂

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