Führungskraft werden – klingt für viele wie ein Traumjob. Doch die Wahrheit ist: Es ist kein Spaziergang. Führung ist definitiv nichts für Egos, Ausreden oder Selbstmitleid. Wenn du diesen Schritt wirklich gehen willst, dann musst du bereit sein, dich zu transformieren. Alles andere wäre unehrlich.
Denn eines ist klar: Eine Führungsrolle bekommst du nicht geschenkt. Sie erarbeitest du dir – durch Haltung, Handeln und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Aber wie sieht dieser Weg konkret aus? Und welche Herausforderungen musst du auf dem Weg zur Führungskraft meistern? Hier sind die fünf Phasen, die du durchlaufen musst – ohne Bullshit, ohne Ausreden.
Übersicht
1) Agieren statt reagieren – Führung beginnt vor der Beförderung
Wenn du Führungskraft werden willst, beginnt dein Job nicht erst mit dem offiziellen Titel. Führung fängt immer dann an, wenn du Verantwortung übernimmst, ohne dass jemand danach fragt.
Die entscheidende Frage ist: Agierst du, oder wartest du darauf, dass dir jemand sagt, was zu tun ist?
Echte Führungskräfte:
Erkennen, was getan werden muss, bevor es jemand ausspricht.
Übernehmen Verantwortung, auch wenn niemand zusieht.
Setzen Prioritäten, anstatt sich von Krisen treiben zu lassen.
Wenn du nur reagierst, statt proaktiv zu handeln, bist du keine Führungskraft – du bist ein Teil des Problems.
🟡 Tipp für dich: Überlege, wo du schon heute Verantwortung übernehmen kannst. In deinem Team, in Projekten oder in schwierigen Situationen. Fang an, bevor dich jemand dazu auffordert.

2) Wirkung ist alles – Werde sichtbar
Fachliche Kompetenz allein macht noch keine gute Führungskraft. Die beste Strategie, die klügsten Entscheidungen – all das bringt dir nichts, wenn deine Botschaften nicht ankommen.
Hier zählt: Rhetorik, Körpersprache und Ausstrahlung. Denn Menschen folgen dir nur, wenn du Klarheit und Präsenz ausstrahlst.
Worauf du achten solltest:
Kommuniziere klar und prägnant. Lange Erklärungen beeindrucken niemanden.
Setze deine Körpersprache bewusst ein. Deine Haltung, Gestik und Mimik sagen oft mehr als Worte.
Bleib souverän – auch unter Druck. Unsicherheit überträgt sich sofort auf dein Team.
Führungskräfte sind sichtbar. Und Sichtbarkeit beginnt damit, wie du sprichst, wie du auftrittst und wie du Menschen für dich gewinnst.
🟡 Tipp für dich: Trainiere deine Wirkung! Schau dir Redner:innen an, die dich beeindrucken, und lerne von ihnen. Nimm dich selbst in schwierigen Gesprächen auf und analysiere, wie du rüberkommst.
3) Finde deinen Führungsstil – und lass dein Ego zu Hause
Jede Führungskraft hat ihren eigenen Stil – und das ist auch gut so. Aber es gibt eine wichtige Regel: Führung ist keine Bühne für dein Ego.
Wenn du die Führungsrolle dazu nutzt, dich selbst zu profilieren, wirst du scheitern – und dein Team gleich mit.
Was macht den Unterschied?
- Sei die Führungskraft, die du selbst gerne gehabt hättest: fordern, fördernd und fair.
- Dein Ziel? Dein Team soll so stark werden, dass es dich irgendwann überflügeln kann.
- Führung heißt Verantwortung, nicht Macht. Kontrolle zu wollen, ist ein Zeichen von Unsicherheit – und Unsicherheit hat in der Führung nichts zu suchen.
🟡 Harte Wahrheit: Dein Ego spielt keine Rolle. Führung ist ein Dienst an deinem Team, nicht umgekehrt.
4) Denke größer – und bring dein Team dazu, das auch zu tun
Die meisten Menschen denken kurzfristig. Bis zum Monatsende. Bis zum nächsten Projektabschluss. Warum? Weil es bequem ist. Aber du bist nicht „die meisten“.
Als Führungskraft hast du die Aufgabe, größer zu denken – und dein Team dazu zu bringen, dasselbe zu tun.
Wie du das schaffst:
- Setze langfristige Ziele. Menschen folgen dir nur, wenn sie den Sinn in ihrer Arbeit sehen.
- Erweitere deinen Horizont. Lies Bücher, diskutiere Themen und hinterfrage den Status quo.
- Inspiriere andere. Je klarer du denkst, desto klarer können auch deine Mitarbeiter:innen denken.
🟡 Merke dir: Dein Denken setzt den Rahmen. Wenn du klein denkst, bleibt dein Team ebenfalls klein.
5) Raus aus dem Operativen – werde zum Strategen
Viele frischgebackene Führungskräfte machen einen entscheidenden Fehler: Sie bleiben zu sehr im Tagesgeschäft hängen. Aber dein Job als Führungskraft ist nicht, alle Probleme selbst zu lösen. Dein Job ist es, den Rahmen zu schaffen, damit dein Team erfolgreich sein kann.
Was das konkret bedeutet:
- Delegiere Aufgaben, auch wenn es schwerfällt.
- Setze klare Prioritäten, die an langfristigen Zielen ausgerichtet sind.
- Schaffe Strukturen, die deinem Team den Rücken frei halten.
Führung bedeutet Überblick. Du bist nicht die Person, die jede Schraube festzieht – du bist die Person, die dafür sorgt, dass die Maschine als Ganzes läuft.
6) Am Ende zählt: Willst du wirklich führen?
Führung ist nichts für Selbstdarsteller oder Mitläufer. Führung ist für Menschen, die mutig genug sind, Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst und für ihr Team.
Die Frage, die du dir stellen musst, lautet:
Bist du bereit, aus deiner Komfortzone herauszutreten?
Wenn ja, dann pack an. Kein Warten. Kein Zögern. Führung passiert nicht von allein – sie beginnt mit dir.
Dein nächster Schritt
Du willst mehr über moderne Führung erfahren und dich weiterentwickeln?
Melde dich gerne bei uns, wenn wir dich z. B. in einem 1:1-Coaching unterstützen können.

Quelle: vgl. https://open.spotify.com/episode/5xkwVrxFdJ7kGaxg4UwXbw?si=oefrGiT-T5KxXaWwWa8j8g