Hast du schon mal von LEGO® SERIOUS PLAY® gehört?
Es handelt sich dabei um eine Methode, die von der LEGO® Group entwickelt wurde, um kreatives Denken, Problemlösung und Teamarbeit in verschiedenen beruflichen und pädagogischen Kontexten zu fördern. Die Methode nutzt LEGO-Bausteine als Werkzeug, um komplexe Ideen und Konzepte zu visualisieren und zu erkunden.
Übersicht
1) Was ist möglich mit LEGO SERIOUS PLAY ?
Von kleinen Workshops zu Fragestellungen zu „Wie möchten wir zusammenarbeiten?“, über Modelle zum Thema „Was ist wichtig bei der Ansprache von neuen Kunden?“, bis hin zu ganzen Prozesslandschaften, die z.B. das Qualitätsmanagement im Unternehmen abbilden, kannst du mit LEGO SERIOUS PLAY (LSP) alles bauen, was das Unternehmer Herz begehrt.
Die Methode bietet eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen beruflichen und pädagogischen Kontexten. Hier sind einige der gängigsten Anwendungsbereiche:
- Strategieentwicklung: Organisationen können LSP nutzen, um strategische Ziele zu entwickeln, Szenarien zu erkunden und mögliche Hindernisse oder Chancen zu identifizieren. Dies kann dazu beitragen, eine gemeinsame Vision im Team oder in der Organisation zu schaffen.
- Teamentwicklung: LSP fördert die Kommunikation, das Verständnis und die Zusammenarbeit in Teams. Es kann dazu beitragen, Konflikte zu lösen, Teammitglieder besser kennenzulernen und die Teamdynamik zu verbessern.
- Innovationsmanagement: Kreatives Denken ist ein Schlüsselaspekt von LSP. Organisationen können die Methode nutzen, um Innovationen zu fördern, neue Ideen zu generieren und Probleme auf innovative Weise anzugehen.
- Prozessverbesserung: LSP kann verwendet werden, um bestehende Prozesse zu analysieren und zu optimieren. Teams können Modelle erstellen, um Schwachstellen zu identifizieren und Lösungen für eine effizientere Arbeitsweise zu entwickeln.
- Personalentwicklung: In der Bildung und im Coaching kann LSP dazu verwendet werden, Fähigkeiten wie kritisches Denken, Problemlösung und Kommunikation zu fördern. Es kann auch dazu beitragen, persönliche und berufliche Ziele zu setzen und zu verfolgen.
- Konfliktlösung: LSP ermöglicht es den Beteiligten, Konflikte auf eine indirekte und weniger konfrontative Weise anzugehen, indem sie ihre Gedanken und Gefühle durch Modelle ausdrücken. Dies kann zu einem besseren Verständnis und zur Lösung von Konflikten beitragen.
- Change Management: Bei Veränderungsprozessen in Organisationen kann LSP eingesetzt werden, um Mitarbeiter einzubeziehen, Bedenken zu äußern und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Wandels zu finden.
- Marktforschung und Kundenfeedback: Organisationen können LSP nutzen, um Kundenfeedback und Marktforschungsergebnisse visuell darzustellen und daraus neue Produktideen oder Verbesserungsvorschläge abzuleiten.
Was bei der Methode so toll ist, ist, dass die Anwendung sehr flexibel ist und je nach den spezifischen Anforderungen und Zielen eines Projekts individuell angepasst werden kann. Die Methode fördert das kreative Denken, die Interaktion und das Engagement der Teilnehmer und kann in vielen verschiedenen Bereichen und Kontexten wertvoll sein.
2) Die Wissenschaft dahinter
LSP basiert auf wissenschaftlichen Prinzipien und Theorien (Konstruktionismus, Storytelling, Konstruktivismus etc.) sowie psychologischen Grundlagen: dem Flow, dem SERIOUS PLAY und der Idee der Hand-Gehirn-Verbindung.
Flow: Wir Menschen arbeiten am effektivsten, wenn wir uns in einem als beglückend erlebtem Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung (Konzentration) und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit befinden, dem sogenannten “Flow” (Mihály Csíkszentmihályi). Am ehesten befinden wir uns in diesem Zustand beim Spielen.
Serious Play: Im zielgerichteten Spielen, serious play, können wir kreative, neue Ideen und innovative Lösungen für Probleme finden. Durch Modelle und Metaphern nimmt der Gegenstand des Spiels eine bestimmte Bedeutung an und abstrakte Konzepte werden verständlicher. So lassen sich formale Beziehungen, die sonst nur schwer zu begreifen wären, konkretisieren.
Hand-Gehirn-Verbindung: Diese Verbindung ist sensorisch und motorisch besonders stark ausgeprägt. Unsere Hände sind mit 70-80% unserer Gehirnzellen verbunden. Forschungen haben ergeben, dass Denkprozesse in Verbindung mit körperlicher Bewegung und Empfindung – und insbesondere mit den Händen – zu einem tieferen und länger anhaltenden Verständnis der Umgebung und ihrer Möglichkeiten führen.
Durch den ständigen Umgang mit den LEGO-Bausteinen und das Bauen von metaphorischen Modellen werden die behandelten Themen nicht nur visualisiert, sondern im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“. Die LEGO®-Modelle dienen daher primär als visueller Anker für Diskussionen und Gespräche.
Es ist wichtig zu beachten, dass LSP keine eigenständige wissenschaftliche Disziplin ist, sondern vielmehr eine praxisorientierte Methode, die auf Prinzipien aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen zurückgreift. Die Methode wurde entwickelt, um ein kreatives und tiefgehendes Verständnis in Gruppenaktivitäten zu fördern und kann daher in den unterschiedlichsten Kontexten und Disziplinen nützlich sein.
3) LEGO SERIOUS PLAY in der Praxis
LEGO SERIOUS PLAY ist kein einfaches Spielen, sondern ein strukturierter Prozess, bei dem man anhand geführter Schritte denkt, baut, seine Geschichte erzählt und reflektiert, um so ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. LSP wird mittlerweile von Firmen wie Daimler, Airbus, Toyota, Coca-Cola, Google, NASA, Unilever und Universitäten wie Harvard und vielen mehr angewendet. Auch wir lieben diese Methode und wenden sie regelmäßig bei unseren Kunden an. Hier mal zwei Beispiele:
Praxisbeispiel 1: Nach einem Strategieentwicklungsprozess hatten wir die Aufgabe, mit einem Team, das einen völlig überfüllten Alltag hatte, die Frage zu stellen: Was kann ersatzlos gestrichen werden?
Es wurde ein LEGO SERIOUS PLAY-Workshop mit den beteiligten Führungskräften durchgeführt. Während der Workshop lief, fand man durch das Zusammensetzen der Modelle der einzelnen Teilnehmer heraus, dass es sinnvoll schien, Projekte deutlich früher und über andere Schnittstellen mit den anderen Abteilungen zu kommunizieren. Die Kommunikation wurde auch deutlich einfacher gebaut.
Beim Übertrag auf die Praxis stellte man außerdem fest, dass drei Excel-Tabellen nicht mehr nötig seien und ein Wochenreport von niemandem gelesen wird. Diese Organisation wurde neu ausgerichtet und dann auch – im Detail – zukunftsfit gemacht. Es entstand eine neue Art der Effizienz und „Weglass-Workshops“ sollten nun regelmäßig etabliert werden.
Praxisbeispiel 2: Bei einem anderen Kunden wurde bei der Präsentation der einzelnen Modelle der Teilnehmer erkannt, dass nur durch den Wechsel von Perspektiven große Vielfältigkeit erreicht wird. Wenn man es schaffe – und dazu haben die Lego-Modelle der anderen einen massiven Beitrag geleistet – die Dinge aus den Augen der anderen zu sehen, könne man bessere Entscheidungen treffen.
4) Fazit
Wir sind total überzeugt von der Methode, da wir mit ihr die Teilnehmer für eine gewisse Zeit in einen andere Welt holen. Eine Welt, in der man spielt und sich im kindlichen Eifer auch traut, etwas von seinem Inneren in einem Modell preis zu geben. „Serious“, aber eben doch nicht ganz so serious 😉
Und wenn du jetzt Zweifel hast, dass diese Methode gerade mit deinem Team bestimmt nicht klappt: von Bänker bis zum Handwerker – wir haben sie bis jetzt ausnahmslos alle für die Methode gewonnen.
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Melde dich gerne bei uns, falls du auch Lust hast, mal ganz seroius mit deinem Team LEGO zu spielen 😎💪
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